2024-11-02 Lions Club Dithmarschen unterstützt Wünschewagen - Dithmarschen
Lions Club Dithmarschen unterstützt Wünschewagen mit 2000 Euro
Das Logo „Der Wünschewagen – letzte Wünsche wagen“ prangt auf dem Van, der innen ein wenig wie ein Rettungswagen aufgebaut und doch irgendwie anders ist. Die medizinischen Hilfsmittel sind alle hinter Klappen versteckt. Stattdessen gibt es innen einen Kühlschrank, einstellbare, farbige Beleuchtung und eine Musikanlage. Doch was ist der Wünschewagen eigentlich? Der Wünschewagen ist eigentlich weniger ein Fahrzeug, es ist vielmehr der Zusammenschluss zahlreicher freiwilliger Menschen, die Sterbenden einen letzten Wunsch erfüllen möchten. Diese Ehrenamtlichen bieten mit dem Wünschewagen Ausflüge und Aktionen an. Katja Döring ist eine dieser Freiwilligen. Sie berichtet von Ausflügen ans Meer, zum Fußballstadion oder ein bestimmter Restaurantbesuch. Sogar Fallschirmspringen ist schon einmal als Wunsch erfüllt worden.
Eines der schönsten Erlebnisse von Katja Döring war ein Ausflug nach Hamburg zum Musical „Eiskönigin“, bei dem sich während der Fahrt im Gespräch herausstellte, dass der Fahrgast sehr viel über Hamburg zu erzählen hatte, weil er dort aufgewachsen ist, ganz in der Nähe vom Heiligengeistfeld. Nach dem Musical beschloss das Wünschewagen-Team spontan, „noch einen drauf“ zu setzen und fuhren mit dem Fahrgast an den alten Heimatort, wo auch gerade der Hamburger Winterdom in vollem Gange war. Als dann die Hecktüren geöffnet wurden, begann passenderweise das Feuerwerk…
So wie Katja Döring kann vermutlich jeder Helfer seine eigenen bewegenden Geschichten erzählen. Die Idee des Wünschewagens stammt ursprünglich aus den Niederlanden. 2014 kam das Konzept nach Deutschland. Heute gibt es 23 Standorte in der Republik, üblicherweise einen pro Bundesland. In großen Bundesländern wie Bayern gibt es mehrere. In Schleswig-Holstein sind es zurzeit 83 Helferinnen und Helfer, die Erfüllung der letzten Wünsche erst ermöglichen. Der Lions Club Dithmarschen hat beschlossen, dieses schöne Konzept zu unterstützen. Von den Spenden werden vor allem die Wunschfahrten finanziert. Ferner muss das Fahrzeug unterhalten werden, Schulungen für die Helferinnen und Helfer werden organisiert und müssen bezahlt werden. Schließlich müssen auch Infoflyer ab und zu aktualisiert und gedruckt werden.